Davis Cup-Finals

Deutschland scheidet im Viertelfinale gegen Großbritannien aus.

Die deutsche Davis Cup-Mannschaft ist im Viertelfinale der Endrunde in Madrid ausgeschieden. Das Team um Kapitän Michael Kohlmann verlor gegen die Auswahl aus Großbritannien mit 0:2. Das Doppel wurde nicht mehr gespielt.

Die Begegnung startete mit dem Aufeinandertreffen der Nummer zwei-Spieler beider Mannschaften. Philipp Kohlschreiber ging mit zwei Siegen und viel Selbstvertrauen aus den Vorrundenspielen in das Duell mit Kyle Edmund. Der Brite zeigte sich von Anfang an sehr präsent, servierte äußerst konstant und dominierte mit seinen druckvollen Schlägen das Geschehen. Kohlschreiber hielt nach Kräften dagegen, musste den ersten Satz jedoch mit 3:6 abgeben. Im Anschluss konnte er den Briten zwar breaken, die Freude währte aber nur wenige Minuten: Edmund konnte dem 36 Jahre alten Augsburger direkt im Gegenzug und dann erneut zum 6:5 den Aufschlag abnehmen. Nach einer Stunde und 22 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball zum 6:3, 7:5-Erfolg und dem 1:0 für Großbritannien.

„Edmund hat gut gespielt und es mir sehr schwer gemacht. Ich finde, dass ich ok gespielt und alles gegeben habe. Aber er war einfach heute der bessere Spieler“, so Kohlschreiber nach dem Match.

Im zweiten Match des Tages standen sich Jan-Lennard Struff und Daniel Evans, die beiden Nummer eins-Spieler, gegenüber. Keiner der beiden Spieler konnte sich im ersten Satz absetzen, bis Evans ein Break zum 5:4 gelang. Struff konterte und nahm dem Briten direkt ebenfalls den Aufschlag ab, so dass es in den Tiebreak ging. Diesen gewann Evans mit 8:6 zur 1:0 Satzführung. Im zweiten Durchgang kam Struff besser ins Spiel und nahm seinem Gegner zweimal das Service zum 6:3 Satzausgleich ab. Der dritte Durchgang sollte auch wieder in den Tiebreak gehen. Dort führte Evans schnell mit 3:0, Struff kam nochmal auf 2:3 ran, bevor Evans davonzog und seinen ersten Matchball zum 7:2 verwandelte.

„Ich war zu Beginn der Partie ein bisschen nervös und Evans hat sehr gut begonnen. Es war sehr schade, dass ich den ersten Satz knapp verliere. Bei meinen Breakbällen im dritten Durchgang hat er sehr gut serviert. Wenn er das nicht gemacht hätte, glaube ich, dass ich ihn heute geknackt hätte. Am Ende war ich schon platt und finde es sehr schade, dass ich den Punkt nicht für mein Team holen konnte“, sagte Struff.

Durch die beiden Siege im Einzel führte Großbritannien uneinholbar mit 2:0 und stand im Halbfinale. Das abschließende Doppel wurde nicht mehr gespielt.

Das erste Finalturnier nach der Davis Cup-Reform war damit für Deutschland beendet. Durch zwei Gruppensiege gegen Argentinien (3:0) und Chile (2:1) hatten sich die Deutschen für das Viertelfinale qualifiziert. „Die Woche war insgesamt sehr gut. Wir als Team haben uns sehr gut präsentiert. Die Jungs haben sich unglaublich gut verstanden, es gab keinen Lagerkoller. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, bilanzierte Kapitän Kohlmann die Tage von Madrid.

Durch die Niederlage gegen Großbritannien muss Deutschland am 6. und 7. März 2020 in die Qualifikation, um sich für das Finalturnier im nächsten Jahr zu qualifizieren. Die Auslosung der Qualifikationsspiele erfolgt am Sonntag, 24. November um 12:00 Uhr in Madrid.