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DTB und Wingfield ermöglichen Leistungsklassen-Matches

Ab dem 15. Juni können Spieler*innen smarte Wingfield-Tennisplätze nutzen.

Foto: DTB

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) und das Tech-Unternehmen Wingfield setzen einen Meilenstein in der Digitalisierung des offiziellen Wettspielbetriebs: Ab dem 15. Juni können Spieler*innen smarte Wingfield-Tennisplätze nutzen, um auch außerhalb von offiziellen Mannschaftsspielen oder Turnieren Matches zu bestreiten, die für die Wertung der persönlichen Generali Leistungsklasse (LK) berücksichtigt werden. Der Wingfield-Court validiert dabei die Begegnungen und macht so die Bewertung in der Generali Leistungsklasse möglich.

Das Generali Leistungsklassensystem erfreut sich in Tennisdeutschland seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Rund 400.000 Aktive spielen das ganze Jahr über um Punkte für ihre persönliche Leistungsbewertung. Bisher konnte man relevante Spiele im Rahmen der Mannschaftswettspiele sowie bei Ranglisten- oder LK-Turnieren bestreiten. Nun eröffnet der DTB gemeinsam mit dem Tennis-Tech-Unternehmen Wingfield, LK-Spieler*innen eine zusätzliche Möglichkeit, auf Punktejagd zu gehen.

„Durch das Wingfield-System möchten wir Spieler*innen eine moderne, unkomplizierte Möglichkeit geben, LK-relevante Matches zu bestreiten“, erklärt Nico Weschenfelder, DTB-Vizepräsident Wettkampfsport. „Der Großteil der LK-Spiele wird bisher im Rahmen der Mannschaftsspiele absolviert. Zusätzlich kann man sich nun auch zu zweit treffen und unter Wettkampfbedingungen um Punkte für die persönliche LK-Wertung spielen.“

Raik Packeiser, Vizepräsident beim DTB für Recht und Vermarktung ergänzt: „Wir wollen die Digitalisierung im Tennissport und beim DTB vorantreiben. Das Potenzial ist groß. Die Integration des Wingfield-Systems in den Wettkampfsport ist dabei ein wichtiger Schritt.“

Mit der Erweiterung des bestehenden Wettspielangebots soll auch auf den vorherrschenden Wandel im Sportverhalten reagiert werden. Die Verschmelzung von Freizeit- und Berufswelten sowie das Konkurrieren um die zeitlichen Kapazitäten der Spieler*innen mit anderen Freizeitangeboten erhöhen den Bedarf nach mehr Flexibilität.

„Unser primäres Ziel ist es, Fortschritt in den Sport zu bringen und die Potenziale innovativer Technologien dort einzusetzen, wo sie wirklichen Mehrwert stiften. Dass mit dem Wingfield Court nun nicht nur das Match-Erlebnis virtuell verlängert, sondern auch das LK-Angebot zu den Spieler*innen gebracht werden kann, ist ein großartiges Beispiel für die zukünftige Ausrichtung unseres Sports“, sagt Jaan Brunken, Gründer und Geschäftsführer von Wingfield.

Wie funktioniert der digitale Tennisplatz?

Mit dem Wingfield-Court, der bereits in über 100 Clubs deutschlandweit installiert ist, lassen sich Tennisplätze unkompliziert digitalisieren. Die Technologie des in Hannover ansässigen Unternehmens kann dabei als smartes Spielfeld verstanden werden, das auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) und moderner Bildverarbeitungstechnologie alle tennisbezogenen Aktivitäten während des Spiels trackt. Vergleichbar zu Fitness-Trackern oder Running-Apps werden Spieler*innen vielfältige Match-Statistiken oder automatisch generierte Highlight-Videos in einer App bereitgestellt. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem DTB wird der Wingfield-Court zur unabhängigen Kontrollinstanz. Das System analysiert dabei die regelgerechte Durchführung der Matches und übermittelt bedenkenlose Ergebnisse direkt an den DTB und das LK-Wertungssystem. Sein persönliches Spielerprofil mit der aktuellen LK findet man weiterhin exklusiv im Generali LK-Portrait auf der Plattform mybigpoint. Auffällige Spielverläufe und Ergebnisse werden hingegen durch speziell geschultes Personal einzeln überprüft und gegebenenfalls nicht zur Wertung freigegeben.

Sicherheit durch Zwei-Faktoren-Validierung

Der Prüfprozess fußt auf einer Zwei-Faktoren-Validierung: Während des Spiels werden verschiedene Parameter, wie beispielsweise das individuelle Spielerverhalten oder mögliche Regelverstöße, durch Wingfields Künstliche Intelligenz analysiert. Sollten im Matchverlauf Ungereimtheiten aufgetreten sein, werden auffällige Abschnitte automatisch im Datensatz markiert und im Anschluss mittels Videobeweis geprüft. Sollten nach dem Prüfprozess keine Bedenken bestehen, wird das Matchergebnis freigegeben.

App downloaden und losspielen

Um grundsätzlich einen Wingfield-Court nutzen zu können, müssen sich Spieler*innen zunächst die kostenfreie Wingfield-App aus dem Apple App Store oder Google Play Store herunterladen und einen Benutzer-Account anlegen. Mit ihm kann man sich am Wingfield-Court anmelden. Damit nun auch LK-Matches mit Wingfield möglich sind, muss der Wingfield-Account freigeschaltet werden. Hierfür wird die persönliche DTB-Spieler-ID im Account hinterlegt. Für die Bearbeitung eines Wingfield-LK-Matches werden pro Spieler 12,99 Euro erhoben. Eine aktuelle Übersicht aller Wingfield-Courts in Deutschland ist unter www.wingfield.io/court-finder zu finden.


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