Rothenbaum wird fit für die Zukunft

Startschuss für die Modernisierung des Rothenbaum-Stadions.

Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH), der Deutsche Tennis Bund e. V. (DTB), Der Club an der Alster (DCadA) und Alexander Otto haben heute eine Übereinkunft über die Modernisierungsmaßnahmen für das traditionsreiche Tennisstadion am Hamburger Rothenbaum erzielt.

In den letzten Wochen haben sich die Projektpartner unter Beteiligung der Familie Reichel, dem neuen Veranstalter der Hamburg Open, und der Verantwortlichen der Beach Majors GmbH, dem Veranstalter der Beachvolleyball-WM 2019, ein umfängliches Bild vom Zustand des Stadions und der Anlage gemacht und 21 Jahre nach dem letzten Stadionumbau umfangreichen Modernisierungsbedarf festgestellt. Gemeinsam wurden daraufhin Maßnahmen definiert und ein Zeitplan erstellt.

Priorität hat zunächst die Dachsanierung. Pünktlich zum Start der Beachvolleyball-WM am 28. Juni wird die innere Membran erneuert, so dass sich das Dach witterungsabhängig jederzeit öffnen und schließen lässt. Nach Abschluss des diesjährigen Tennisturniers starten die weiteren Maßnahmen. Diese umfassen den Austausch der äußeren Membran, den Austausch der Besuchersitze des Centercourts sowie eine Sanierung der Sitzbänke der Nebenplätze M1/2, die Modernisierung der Spielerbereiche und öffentlichen WC-Anlagen, ein partielles Re-Design der Stadionaußenfassade, eine Aufwertung der „Hall of Fame“, ein übersichtliches Beschilderungssystem sowie eine Neugestaltung der Eingangssituation der Anlage.

Die Kosten für die Modernisierung und Sanierung des Stadions und der Außenanlagen werden derzeit auf etwa 10 Millionen Euro geschätzt. Den Großteil übernimmt Unternehmer und Mäzen Alexander Otto, der sich persönlich und mit seiner Sportstiftung mit rund 8 Millionen Euro in das Modernisierungsprojekt einbringt und mit seinem Unternehmen ECE die Projektsteuerung und Designplanung erbringt. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist bereit, sich mit bis zu 1 Million Euro an der Dachsanierung zu beteiligen. Der DTB strebt über seine Wirtschaftstochter DTB Marketing und Stadion GmbH (DMSG) eine Kostenbeteiligung in derselben Höhe wie die Stadt an. Für die Finanzierung dieser Baumaßnahmen über die DMSG liegen bereits in Höhe von 700.000 Euro Gremienbeschlüsse vor.

Alle Partner verbinden mit der Modernisierung das Ziel, dass das Tennisturnier langfristig am Rothenbaum stattfindet und hier auch weitere Beachvolleyball-Events ausgetragen werden können. Die Familie Reichel hat als aktueller Veranstalter zugesichert, das Tennisturnier in der laufenden Vertragszeit am Rothenbaum zu veranstalten. Der Ticketverkauf für die Hamburg Open vom 20. bis 28. Juli, wie die German Open seit diesem Jahr heißen, ist bereits gestartet.

Der DTB lässt durch seine DMSG die Modernisierungsmaßnahmen im und am Stadion durchführen. Ihr kommt auch die Aufgabe der Wartung und Instandhaltung des Stadions zu. DCadA beauftragt die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen im Außenbereich des Stadions, wozu die Neugestaltung des Eingangsbereichs und der Trainingsplätze M1/2 zählen und erhält dafür die notwendigen finanziellen Mittel von der Alexander Otto Sportstiftung.

Andy Grote, Sportsenator Freie und Hansestadt Hamburg: „Nach dem Schulterschluss im letzten Herbst haben die Partner gemeinsam ein wegweisendes Zukunftskonzept für die Anlage am Rothenbaum erarbeitet. Wir versetzen Deutschlands größtes Tennis-Stadion wieder in einen modernen, zeitgemäßen Zustand und schaffen damit die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart des ATP-Turniers am Rothenbaum. Dass wir diesen Durchbruch geschafft haben, ist zuallererst das Verdienst von Alexander Otto, der ein weiteres Mal großzügig den Ausbau der Hamburger Sportinfrastruktur unterstützt.“

Alexander Otto, Unternehmer und Mäzen: „Als Tennis-Fan habe ich viele Spiele am Rothenbaum gesehen. Daher ist mir sehr daran gelegen, dass wir das in die Jahre gekommene Stadion gemeinsam fit für die Zukunft machen und das Turnier langfristig hier sichern. Dazu muss das Stadion für Besucher und Spieler attraktiver werden – sowohl im Komfort als auch im Design.“

Ulrich Klaus, Präsident Deutscher Tennis Bund: „Der Hamburger Rothenbaum ist für das deutsche Tennis ein wichtiger Standort, der durch die nun beschlossene Modernisierung nicht nur langfristig gesichert, sondern auch aufgewertet wird. Wir danken allen Beteiligten für die konstruktiven Gespräche der letzten Wochen und insbesondere der Hansestadt Hamburg und Alexander Otto für ihr Engagement. Wir freuen uns, dass bereits in diesem Jahr erste Maßnahmen umgesetzt werden, die den Turnierbesuchern zugutekommen.“

Dr. Carsten Lütten, 1. Vorsitzender Der Club an der Alster: „Die verabschiedeten Baumaßnahmen bedeuten nicht nur für den Center Court, sondern auch für die gesamte Anlage eine erhebliche Aufwertung. Dies werden die Besucher der Veranstaltungen bereits im Außenbereich bemerken. Wir möchten uns bei Herrn Alexander Otto für das äußerst großzügige Engagement und seinem Team für die professionelle Projektsteuerung herzlich bedanken. Dies ist für den Sport in Hamburg eine wichtige und wertvolle Unterstützung. Auch wir werden auf unserem Teil der Anlage Instandsetzungs- und Verschönerungsarbeiten in den nächsten Jahren durchführen, um unseren Beitrag zur Aufwertung der gesamten Anlage zu leisten.“