Tennis-Festspiele brachten Weltklasse-Niveau ins Saarland

Internationales Weltranglisten-Turnier "Saarland Open 2017" zieht positive Bilanz.

Aus allen Teilen der Erde kamen sie, um sich in Saarlouis zu treffen: Die Spieler der „Saarland Open 2017“, dem internationalen Weltranglisten-Tennisturnier, das vom 2. bis 9. Juli 2017 auf der Tennisanlage am Saarlouiser Stadtgarten ausgetragen wurde. Die vierte Auflage des Wettbewerbs, der innerhalb der „International Tennis Federation (ITF)“ und der „German Masters Series presented by Tretorn“ angesiedelt ist, hatte wichtige Weltranglistenpunkte sowie ein Preisgeld von 15.000 US-Dollar zu vergeben. Über 400 Tennisprofis aus aller Welt hatten sich bis zum Anmeldeschluss um eine Teilnahme im 32er-Hauptfeld und in der Qualifikationsvorrunde beworben.

Das damit einher gehende hohe Leistungsniveau der Bewerber verhinderte während des einwöchigen Turnierverlaufs jedoch nicht, dass es statt der topgesetzten Spieler am Ende zwei Qualifikanten bis ins Finale schafften: Im rein französischen Endspiel des Einzel-Wettbewerbs zwischen Tristan Meraut (21) und Alex Gautier (20) setzte sich Meraut am Finalsonntag nach 74 Minuten in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:4 durch und freute sich über den ersten Turniersieg seiner Profitennis-Karriere. Tags zuvor wurde bereits der Titel im Herren-Doppel vergeben: Diesen sicherte sich das favorisierte Duo Christoph Negritu (Deutschland) und Patrick Grigoriu (Rumänien), das das deutsch-spanische Team aus Patrick Mayer und Marc Giner mit 7:6 und 6:2 bezwang.

Eingebunden in den internationalen Herren-Wettbewerb der „Saarland Open“ war auch in diesem Jahr ein rein deutsches und mit 2.000 Euro dotiertes Damen-Ranglisten-Turnier des Deutschen Tennisbundes. Hier gelang dem 13-jährigen saarländischen Nachwuchstalent Sarah Müller, das für den TUS Neunkirchen spielt, der Einzug ins Finale. Die Lokalmatadorin  musste sich dort jedoch der zwei Jahre älteren Antonia Schmidt vom TC Lauffen am Neckar mit 1:6 und 3:6 geschlagen geben. 

Über 2.500 Gäste, davon etwa 500 beim Finalsonntag, sorgten während der Turnierwoche für eine attraktive Besucherkulisse, wie man sie im Saarland bei Tennisveranstaltungen so nicht kennt. Entsprechend zufrieden ist das Organisations-Trio aus STC Blau-Weiss Saarlouis e.V., Sportmanager Boris Cucka und der Saarlouiser amc-Agentur Media Creativ mit seinen „Tennis-Festspielen“, die es 2014 ins Leben gerufen hat. Seither stehen die „Saarland Open“  genauso im ITF-Turnierkalender wie die berühmten Grand-Slam-Turniere in Wimbledon, Paris oder New York und erfreuen sich einer hohen Beliebtheit bei den Spielern. Auch die regionalen Medien zollen dem Turnier ihren Respekt: „Die Mischung aus Willkommenskultur und internationalem Sport verleiht den Saarland Open in Saarlouis ihren einzigartigen Charme“, schreibt etwa die „Saarbrücker Zeitung“. Auch der Saarländische Rundfunk würdigt die Veranstaltung und meint in seiner diesjährigen TV-Berichterstattung, dass „das Turnier - wie in den Vorjahren - perfekt organisiert war.“

Bild: Einzel-Turniersieger Tristan Meraut (rechts) mit Finalist Alex Gautier