Fragen und Antworten zum ATP-Saisonfinale in London (zusammengestellt vom SID)

Alexander Zverev hat sich zum zweiten Mal für das Saisonfinale der besten acht Tennisprofis qualifiziert. Nach einem weiteren Jahr in der Weltspitze mit vielen Höhepunkten und manchen Rückschlägen kämpft der 21-Jährige ab Sonntag in London um den bisher größten Titel seiner Karriere. Der SID beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das traditionsreiche Turnier.

Was steht an?

Zum 49. Mal treffen sich die besten acht Tennisprofis der Saison zu ihrem Abschlussturnier, das schon viele verschiedene Namen und Austragungsorte besaß. Das ehemalige Masters heißt heute ATP Finals und findet seit 2009 in London statt. Vorjahressieger Grigor Dimitrow aus Bulgarien hat sich nicht qualifiziert.

Wer nimmt teil?

Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 3) trifft in der sogenannten Guga-Kuerten-Gruppe auf Novak Djokovic (Serbien/Nr. 1), Marin Cilic (Kroatien/Nr. 5) und John Isner (USA/Nr. 8). In der Lleyton-Hewitt-Gruppe bekommt es Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) mit Kevin Anderson (Südafrika/Nr. 4), Dominic Thiem (Österreich/Nr. 6) und Kei Nishikori (Japan/Nr. 7) zu tun. Rafael Nadal (Spanien) und Juan Martin del Potro (Argentinien) haben verletzt abgesagt.

Wer sind die Favoriten?

Anwärter Nummer eins auf den letzten großen Einzeltitel der Saison ist Novak Djokovic. Der Weltranglistenerste fährt nach seiner Pause 2017 in Top-Form zum Saisonfinale, das er bereits fünfmal gewonnen hat. Auch Rekordsieger Roger Federer rechnet sich Chancen aus. Nach einer Handverletzung im Sommer kam der sechsmalige Champion zuletzt wieder besser in Schwung.

Wie steht es um Alexander Zverev?

Beim Masters in Paris litt Zverev unter Schulterproblemen. Wie weit sie ihn in London beeinflussen, bleibt abzuwarten. "Mir geht's gut, aber ich bin wie alle Topspieler müde", sagte er unmittelbar vor Turnierbeginn im Interview mit Berliner Zeitung und Münchner Merkur. Bei seiner Premiere 2017 in London schied er mit einem Sieg in der Gruppenphase aus. Isner (4:1 Siege) und Cilic (5:1) liegen Zverev, gegen Djokovic hat er zuletzt in Shanghai chancenlos verloren.

Wie ist der Modus?

In zwei Vierergruppen spielen die acht Profis die Halbfinalisten aus. Gespielt wird über zwei Gewinnsätze, was Alexander Zverev entgegenkommt. Noch immer wartet er auf den Durchbruch bei den vier Grand-Slam-Turnieren, bei denen die Matches über drei Gewinnsätze ausgetragen werden. Das Viertelfinale bei den French Open 2018 ist sein bislang bestes Resultat.

Zahlen, bitte!

Der Sieger kann beim ATP-Saisonfinale bis zu 2,7 Millionen Dollar und 1500 Weltranglistenpunkte gewinnen, mehr gibt es nur bei den Grand Slams. Schon für die Teilnahme bekommen die acht Spieler 203.000 Dollar, insgesamt ist das Turnier im Einzel und Doppel mit 8,5 Millionen Dollar dotiert. Zwei deutsche Sieger hat es bislang gegeben: Boris Becker gewann 1988, 1992 und 1995, Michael Stich siegte 1993.