Michael Kohlmann: „Das wird eine harte Nuss“

Drei Tage vor der Davis Cup-Begegnung zwischen Deutschland und der Schweiz haben die Kapitäne einen ersten Einblick von vor Ort gegeben.

(c) DTB

Michael Kohlmann geht von einem offenen Tie aus – Severin Lüthi geht da mit.

Michael Kohlmann über die Nachnominierung von Andreas Mies:

„Ich habe zum Anfang bewusst nur vier Leute nominiert. Als fünften Spieler wollte ich einen weiteren Doppelspieler nominieren, da ich dadurch bei der Aufstellung mehr Möglichkeiten habe. Für Andreas Mies habe ich mich dann während der Australian Open entschieden, weil er sehr gut gespielt hat. Gerade zum Anfang des Jahres sind Siege und Selbstvertrauen enorm wichtig, das wird der Mannschaft helfen.“

Michael Kohlmann über die Nachnominierung von Daniel Altmaier:

„Es hat sich vergangenes Wochenende angekündigt, dass Jan-Lennard Struff nicht spielen kann, sodass ich reagieren musste. Daniel Altmaier gehörte für mich schon immer zum erweiterten Mannschaftskreis und hat sich seine erste Nominierung wirklich verdient. Er war zwar schon in den USA als ich ihn anrief, aber hat sich direkt dazu bereiterklärt, dabei zu sein.“

Michael Kohlmann zur sportlichen Ausgangslage:

„Es wird ein komplett offenes und spannendes Tie. Stan Wawrinka bringt viel Erfahrung in das Schweizer Team – er weiß, wie man im Davis Cup gewinnt. Generell sind sie gut aufgestellt. Das wird eine harte Nuss.“

„Der kurzfristige Ausfall von Jan-Lennard Struff macht die Aufgabe nicht leichter. Er ist seit Jahren einer der Leader – auf und abseits des Platzes. Aber wir haben es zuletzt als Team immer wieder geschafft, solche Ausfälle zu kompensieren. Ich bin mir sicher, wir werden das auch dieses Mal schaffen.“

Michael Kohlmann zur Rolle von Alexander Zverev:

„Es war schon wichtig, dass Sascha in Australien ohne körperliche Beschwerden spielt. Das hat er geschafft, auch wenn ihm noch etwas die Matchpraxis gefehlt hat. In dieser Woche ist er nochmal viel weiter. Ich hoffe, dass er der Anführer der Mannschaft sein wird.“

Michael Kohlmann über die Stimmung im Team:

„Wir haben immer ein gutes Gemeinschaftsgefühl, egal in welcher Konstellation. Das können die ein zwei Prozentpunkte sein, die dann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Aktuell sind alle noch sehr locker und entspannt. Das ändert sich aber spätestens, wenn die Hymne gespielt wird. Bis dahin baut sich der Druck und die Anspannung auf.“

Severin Lüthi über die deutsche Mannschaft:

„Sie sind sehr stark und ausgeglichen. Wenn jemand ausfällt, haben sie trotzdem immer eine gute Mannschaft zusammen. Jan-Lennard Struff wird dem Team aber natürlich fehlen.“

Severin Lüthi darüber, was er für eine Stimmung erwartet:  

„Es ist super, vor ausverkauftem Haus zu spielen. In der Vergangenheit haben wir eher in kleineren Arenen gespielt. Deshalb freuen sich die Jungs schon, dass die Halle voll sein wird. Es wird sicherlich sehr laut werden, davon bin ich überzeugt.“

Severin Lüthi über die Rolle von Stan Wawrinka:

„Ich hoffe natürlich, dass die jungen Spieler viele Fragen stellen und sich viel von ihm abschauen. Für jedes Team ist es ein Gewinn, ihn dabei zu haben. Er ist erfahren und leidenschaftlich in dem, was er macht. Wenn man seine Karriere mal anschaut, ist es unglaublich, was er bisher erreicht hat. Es ist super, ihn im Team zu haben und er geht hoffentlich am Freitag auf den Platz.“