Sarah Müller und Tim Daniel Stemler Saarlandmeister 2023

Vorjahrssiegerin Stella Schmitz scheiterte im Finale - Paul-Georg Günther blieb erneut nur die Vizemeisterschaft.

Foto: Karin Schmitt-Müller

Unter der bewährten Turnier-Leitung von Horst Faisst und Guido Fuchs spielten 15 Damen und 35 Herren bei der Endrunde der diesjährigen Hallenmeisterschaften des Saarländischen Tennisbundes (STB) an der Hermann Neuberger Sportschule um die Titel. Bei den Damen gewann die an Nr. 1 gesetzte Sarah Müller (TUS Neunkirchen) gegen ihre Vereinskameradin und amtierende Hallenmeisterin Stella Schmitz mit 6:1, 6:3. Enger war das Finale bei den Herren, bei dem etwas überraschend Tim Daniel Stemler (TC Blau-Weiß Homburg) gegen den an Nr. 1 gesetzten Paul-Georg Günther (Tenniszentrum DJK Sulzbachtal) im Matchtiebreak des dritten Satzes beim 6:4, 1:6, 10:7 die Oberhand behielt. Offensichtlich hatte ihm sein aktueller Trainer, Vorjahrsmeister Moritz Pfaff, die richtigen Tipps gegeben. Die Nebenrunde des Herren-Einzels entschied Max Brausch (TC Blau-Weiß St. Wendel) klar für sich.

Die spätere Saarlandmeisterin Sarah Müller gab auf dem Weg ins Endspiel nur einen Punkt ab. Ihre Ergebnisse im einzelnen: 6:0, 6:0 gegen Celina Lauer (HTC Nonnweiler) und 6:1, 6:0 gegen Allegra Jung (TC Schwarz-Weiß Merzig). Ihre Gegnerin Stella Schmitz musste schon mehr kämpfen, um das Finale zu erreichen: 6:1, 6:1 gegen Sophie Schäfer (TC Rotenbühl Saarbrücken); 6:4, 6:3 gegen Lily Harlos (BAST TC Ludwigshafen) und 6:4, 7:6 gegen Liv Maja Röstel (Blau-Weiß Homburg). Letztere hatte sie auch bei den Regionalmeisterschaften Anfang Januar bezwungen. Das Duell der beiden Spielerinnen der Tennisabteilung des TUS Neunkirchen entschied Sarah Müller mit 6:1, 6:3 überraschend deutlich für sich, womit der Titel der Saarlandmeisterin wie im Vorjahr nach Neunkirchen ging.

Der neue Saarlandmeister Tim Daniel Stemler startete mit der Empfehlung seines Titels bei den aktuellen Regionalmeisterschaften um den Sparkassen-Cup. Nach Siegen über Misha Wilhelm (TC Winterbach) mit 6:0, 6:2; Jan Weißing (TC Oberthal) mit 6:2, 6:2 und Thomas Burgemeister (TC Limbach) mit 6:3, 7:5 erreichte der an Nr. 3 gesetzte Stemler das Halbfinale, wo er auf den an Nr. 6 eingestuften Mike Kessler (DJK Sulzbachtal) traf. Letzterer hatte im Viertelfinale die Nr. 2, Marc Siddhartha (Neunkirchen), mit 1:6, 6:1, 10:5 ausgebremst. Auch gegen Stemler fiel die Entscheidung im Match-Tiebreak. Der spätere Saarlandmeister musste schon hier hart kämpfen, um Kessler mit 6:4, 3:6, 10:7 zu besiegen.

In der oberen Setzhälfte deutete alles auf einen Titelgewinn für Paul-Georg Günther hin. Die Nr. 1 feierte klare Erfolge über Ethan Zapp (Neunkirchen) mit 6:2, 6:1; über den an Nr. 5 gesetzten Tim Beckstein (SG WMA Nordsaar) mit 6:3, 6:2 sowie im Halbfinale über Moritz Anterist (Rotenbühl) mit 6:2, 6:2, der als Nr. 4 ebenfalls mit deutlichen Zwei-Satzsiegen die Runde der letzten Vier erreicht hatte. Doch Günther blieb seiner Favoritenrolle gerecht und siegte über den jungen Saarbrücker mit zweimal 6:2. Das mit Spannung erwartete Endspiel ging über die volle Distanz. Stemler setzte sich im ersten Satz knapp mit 6:4 durch. Dann drehte Günther auf und sorgte mit einem ungefährdeten 6:1 für den Satzausgleich. Die Entscheidung musste im Match-Tiebreak fallen. Und da erwies sich Tim Daniel Stemler als der nervenstärkere der beiden Kontrahenten und siegte mit 10:7. Wieder blieb für Günther „nur“ die Vizemeisterschaft.

Die sog. Nebenrunde für Spieler, die früh ausgeschieden waren, aber weitere Turniererfahrung sammeln konnten, entschied wenig überraschend Max Brausch (St. Wendel) für sich. Gegen Ben Hecker (Rotenbühl) hatte er allerdings mehr Mühe als im lieb war. Nach 1:6 zum Auftakt gewann er die beiden folgenden Sätze denkbar knapp mit 7:5 und 11:9. Ähnlich war es David Nguyen (Halberg Brebach) zum Erreichen des Halbfinales gegen Moritz Klein (Homburg) ergangen, eher er mit 6:4, 2:6, 12:10 den Matchball für sich entscheiden konnte. Im Endspiel hatte er jedoch keine Chance und gewann nur ein Spiel beim 0:6, 1:6 gegen Brausch, dem damit klaren Sieger der Nebenrunde.