US Open: Hordorff befürchtet keinen kollektiven Rückzug der Top 20

Tennis-Funktionär Dirk Hordorff sieht keinen kollektiven Rückzug der Top-20-Profis auf die US Open zukommen. "Ich war in dem Call. Von einem angedrohten Streik kann nicht die Rede sein", sagte der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB) dem SID am Freitag.

Nach einer Videokonferenz der Spielerorganisation ATP, den Veranstaltern der US Open und Profis am Donnerstag hatte die spanische Zeitung Marca berichtet, die von Topstar Novak Djokovic angeführte Gruppe bestehe auf eine Garantie, nach dem Turnier in New York problemlos zur Fortsetzung der Tour nach Europa reisen zu können. Andernfalls sei es nicht klar, dass die besten Spieler in die USA reisen würden.

"Natürlich wollen die Spieler ohne Quarantäne aus den USA zurückkehren", sagte Hordorff: "Es war alles geklärt, bis das Turnier in Madrid abgesagt wurde. Mit Kitzbühel gibt es wohl eine Lösung, Nun muss geschaut werden, wie es mit Rom ist. Das ist ein Punkt auf der To-do-Liste." Sowohl in Österreich als auch in Italien stehen nach den US Open (ab 31. August) Turniere an, die auch der Vorbereitung auf die French Open (ab 27. September) dienen.

Hordorff zeigte unterdessen Verständnis für die Informationspolitik der Veranstalter, die einige Profis kritisiert hatten. "Wir sind in einer laufenden Pandemie mit sich ständig verändernden Situationen", sagte er: "Man muss aktuell die Flexibilität haben, auch wenn das nicht angenehm ist. Denn das bedeutet späte Entscheidungen."

Hordorff rechnet jedoch damit, dass der Weltranglistenerste Djokovic letztlich in New York aufschlagen wird. Andere prominente Profis wie der 19-malige Major-Sieger Rafael Nadal und die Nummer eins bei den Frauen, Ashleigh Barty, haben bereits abgesagt.