„Wir wollen uns da oben festbeißen“

Davis Cup-Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies im „Tiebreak“-Video-Interview

Im ersten „Tiebreak“-Interview des neuen Jahres spricht Moderator Marcel Meinert mit dem deutschen Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies über den Davis Cup, die anstehende Qualifikationspartie gegen Weißrussland in Düsseldorf, den Umgang mit schwierigen Phasen in der Karriere und ihre Ziele für die nächsten Jahre.

„Madrid war ganz besonders, das erste Mal überhaupt beim Davis Cup dabei zu sein und dann direkt bei den Finals. Hier in der Nähe meiner Heimat ist es jetzt noch einmal etwas spezieller. Ich freue mich unglaublich“, sagt Andreas Mies vor der Begegnung gegen Weißrussland im Düsseldorfer Castello. Der 29 Jahre alte Kölner steht zum ersten Mal bei einem Heimspiel im Davis Cup-Kader – ebenso wie sein ein Jahr jüngerer Partner Kevin Krawietz: „Madrid war einfach Gänsehaut, da ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Jetzt hier in Düsseldorf vor heimischen Zuschauern, Familien und Freunden wird es aber noch einmal intensiver.“

Für die Roland Garros-Sieger des Jahres 2019 sind Teamchef Michael Kohlmann und Head of Men’s Tennis Boris Becker umso wichtigere Stützen in der Davis Cup-Woche: „Michael hat selbst auch lang und sehr erfolgreich Doppel gespielt. So jemanden auf der Bank zu haben, hilft noch einmal mehr“, erklärt Krawietz. „Es ist total motivierend, wenn man mit Boris Becker die deutsche Tennislegende hinter sich hat. Er steht immer nach wichtigen Punkten auf, schaut uns an und zeigt die Faust. Daraus zieht das ganze Team viel Energie“, ergänzt Mies.

Als einen der Hauptgründe für ihre erfolgreiche Zusammenarbeit sehen „Kramies“ die passende Chemie auf und neben dem Platz. „Bei uns gibt es keinen richtigen Chef. Wir ergänzen uns, weil wir uns gut kennen“, so Krawietz. „Ich bin der Emotionalere, der Einpeitscher. Kevin strahlt die Ruhe aus und ist in engen Situationen sehr relaxt“, erklärt Mies.

Für die Zukunft haben sie sich ehrgeizige Ziele gesteckt. „Wir wollen uns weiter steigern, uns in der Weltspitze etablieren. Das Ziel ist es, uns da oben die nächsten Jahre festzubeißen. Wir haben im Hinterkopf das Ziel, die Nummer eins im Doppel zu werden. Aber wir wissen auch, dass das nicht von heute auf morgen passiert“, sagt Andreas Mies. Auch negative Phasen könne es geben und der Umgang mit ihnen will gelernt sein. „Wir haben aus dem Jahr 2019 gelernt, dass es nicht nur Erfolg geben kann. Auch wenn die Ergebnisse mal nicht so gut sind, muss man einfach weitermachen“, so Krawietz.

Ein ganz großes Ziel in 2020 sind die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Kevin Krawietz: „Wir haben eine ganz gute Chance, bei Olympia dabei zu sein und mit dem Adler auf der Brust nach Tokio zu reisen. Das ist ein Kindheitstraum.“ Das komplette Video-Interview mit Kevin Krawietz und Andreas Mies sehen Sie auf den Onlinekanälen des Deutschen Tennis Bundes.

Format & Spielmodus:

Nach der Davis Cup-Reform wird der Traditionswettbewerb im neuen Format ausgetragen. Gespielt werden im Castello Düsseldorf am Freitag, den 6. März zwei Einzel und am Samstag, den 7. März ein Doppel und zwei Einzel. Alle Matches gehen über zwei Gewinnsätze. Sollte die Begegnung vorzeitig entschieden sein, so kann das letzte Einzel entfallen.

Die Begegnung in Düsseldorf entscheidet über die Teilnahme an der Finalrunde der besten 18 Mannschaften in Madrid (23.-29. November 2020).

Tickets gibt es online über www.adticket.de. Spielbeginn ist am Freitag, den 6. März um 16.00 Uhr und am Samstag, den 7. März um 12.00 Uhr. Übertragen werden die Matches aus Düsseldorf beim Streamingportal Sportdeutschland.TV.