Zverev und Struff bestreiten Auftakt gegen Brasilien

Alexander Zverev eröffnet am morgigen Freitag um 20 Uhr die Davis Cup-Partie gegen Brasilien.

Foto: DTB

Danach wird Jan-Lennard Struff gegen die brasilianische Nummer Eins zum Einsatz kommen (4. und 5. März, Livestream auf Sportdeutschland.TV). Es ist das siebte Aufeinandertreffen beider Länder im Davis Cup.

Die deutsche Nummer eins, Alexander Zverev, hat es zum Auftakt in der Parque Olímpico Arena von Rio de Janeiro mit Thiago Seyboth Wild zu tun. Das ergab die offizielle Auslosung am Donnerstag. Anschließend bestreitet Jan-Lennard Struff gegen die brasilianische Nummer eins, Thiago Monteiro, das zweite Einzel des ersten Spieltages. Der Sieger der Begegnung nimmt an der Davis Cup-Gruppenphase teil, die Mitte September stattfindet.

„Ich habe noch nie gegen ihn gespielt. Aber wir haben schon öfters zusammen trainiert. Er ist ein sehr guter Spieler mit viel Talent. Das wird ein interessantes Match. Ich erwarte einen harten Fight“, so Zverev (ATP 3) vor seiner Partie gegen Seyboth Wild (ATP 216). Der 24-Jährige Hamburger war kurzfristig für die Davis Cup-Qualifiers nachnominiert worden und war zuletzt 2019 für Deutschland beim Davis Cup im Einsatz. „Für die wenigen Tage auf Sand bin ich zufrieden mit meiner Leistung im Training und freue mich auf das große Stadion und die tolle Stimmung hier.“

Anschließend trifft Jan-Lennard Struff (ATP 60) auf Thiago Monteiro (ATP 114): „Ich kenne ihn ganz gut, habe zweimal gegen ihn gewonnen aber auch schon zweimal verloren. Er ist ein harter Arbeiter mit mächtigen Schlägen, der sich auf Sand am wohlsten fühlt. Auf jeden Fall eine schwierige Aufgabe ihn hier in seiner Heimat zu schlagen. Ich muss ihn unter Druck setzen und die Ballwechsel dominieren. Wenn man ihn spielen lässt, hat man weite Laufwege.“ Für den 31-Jährigen ist es bereits der einundzwanzigste Einsatz für das deutsche Davis Cup-Team: „Für die wenigen Tage, die ich erst auf Sand trainiere, fühle ich mich schon sehr gut. Ich habe intensiv trainiert und relativ schnell meinen Rhythmus gefunden.“

Davis Cup-Kapitän Michael Kohlmann über seine Entscheidung: „Bei Alexander ist es natürlich keine Frage, dass er spielt, wenn er dabei ist. Als Nummer 3 der Welt und mit seiner Präsenz auf dem Platz hat er einen Platz im Team sicher. Bei Jan-Lennard haben am Ende die Erfahrung und seine Davis Cup-Matches im Rücken den Ausschlag geben. Das kann eventuell vor den brasilianischen Fans wichtig werden. Hinzukommt, dass er sich in den Trainingseinheiten hier wirklich immer sehr überzeugend präsentiert hat.

Insgesamt haben wir in den Tagen in Rio als Team wirklich alle sehr konzentriert und intensiv gearbeitet. Auch Oscar Otte, der das erste Mal dabei ist und Yannick Hanfmann, der extra als sechster Mann mit nach Brasilien gekommen ist, haben mit ihrer guten Einstellung viel dazu beigetragen, dass die Qualität im Training immer sehr hoch war.“

Kohlmanns Einschätzung zur brasilianischen Mannschaft: „Brasilien ist ein gefährlicher Gegner. Ich glaube es ist wichtig, dass wir uns lösen von den Weltranglistenpositionen ihrer Spieler. Es täuscht, wenn man sich nur daran orientiert. Zwischen Platz 200 und Platz 70 in der Rangliste gibt es keine großen Unterschiede und mit dem Publikum im Rücken, bin ich mir sicher, dass es eine schwierige Partie wird. Wir müssen selbstbewusst auftreten, uns nicht vom Publikum irritieren lassen und unsere Qualitäten durchsetzen. Dann haben wir eine gute Chance, die Gruppenphase zu erreichen.“

Der zweite Davis Cup-Spieltag am Samstag beginnt um 16 Uhr mit der Doppelpartie zwischen Kevin Krawietz (ATP-Doppel 14) und Tim Pütz (ATP-Doppel 12) sowie Bruno Soares (ATP-Doppel 19) und Felipe Meligeni Alves (ATP-Doppel 92). Anschließend kommt es zum Duell der beiden Topspieler Alexander Zverev und Thiago Monteiro, ehe Jan-Lennard Struff und Thiago Seyboth Wild das fünfte und letzte Match der Begegnung bestreiten.

Übertragen werden die Matches aus Rio de Janeiro beim Streamingportal Sportdeutschland.TV.

Format & Spielmodus:

Nach der Davis Cup-Reform wird der Traditionswettbewerb im neuen Format ausgetragen. Gespielt werden am Freitag, den 4. März zwei Einzel und am Samstag, den 5. März ein Doppel und zwei Einzel. Alle Matches gehen über zwei Gewinnsätze. Sollte die Begegnung vorzeitig entschieden sein, so kann das letzte Einzel entfallen. Die Begegnung in Rio de Janeiro entscheidet über die Teilnahme an der Gruppenphase der besten 16 Mannschaften, die Mitte September an vier verschiedenen Orten stattfindet. Welche vier Städte das sind, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Die Endrunde mit Viertelfinals, Halbfinals und dem Finale soll dann vom 23. bis 27. November an einem ebenfalls noch zu bestimmenden Ort ausgetragen werden.