TZ DJK Sulzbachtal bleibt in der Tennis-Regionalliga

Mit fast greifbarer Freude meldet sich Milan Hoferichter am Telefon zu Wort.

„Heute kam der Anruf aus der Regionalliga. Wahnsinn! Ich bin überglücklich. Die Regionalliga Südwest 2020 freut sich auf das Tenniszentrum Sulzbachtal. Es ist wirklich unglaublich.“ Das Warten und Bangen um die Frage, wie es sportlich mit dem Klub, bei dem er den Cheftrainerposten bekleidet, weitergeht, hat ein glückliches Ende.

Doch von Anfang an: Als am 14. Juli der letzte Matchball im Spiel gegen den FTC Palmengarten (4:5-Niederlage) gespielt war, kehrte die bittere Realität ein. Alles Hoffen und Rechnen brachte nichts. Das TZ DJK Sulzbachtal beendete die Regionalliga-Saison auf Platz sieben und damit auf einem Abstiegsplatz. Aus sportlicher Sicht stand fest: Der Klub muss den Weg in die Oberliga antreten. Doch seitdem hielt sich die leise Hoffnung, der Verein könne im nächsten Sommer dennoch in Deutschlands dritthöchster Liga aufschlagen. Die Vergangenheit hatte mehrfach gezeigt, dass Konkurrenten, die theoretisch einen Anspruch auf einen Startplatz in der Regionalliga haben, diesen nicht wahr-nehmen oder dass Abmeldungen anderer Vereine dazu führen, dass unerwartet ein Platz in der Regionalliga frei wird. So rettete vergangenes Spieljahr beispielsweise der Rückzug des TSV Mainz den TEC Waldau. Waldau errang daraufhin in dieser Saison die Meisterschaft.

Vergleichbare Entwicklungen retteten nun auch das Tenniszentrum. Gleich zwei Faktoren spielten hierbei eine Rolle. Zum einen profitiert Sulzbachtal vom Verbleib des TC Oberweier in der 2. Bundesliga. Als Vorletzter der 2. Bundesliga Süd wäre der baden-württembergische Vertreter aus einem Örtchen. Doch die zum Aufstieg in Liga 2 berechtigten Vereine, der TC Landshut und der TC Dresden Blasewitz, respektive Meister und Vize-Meister der Regionalliga Südost verzichteten auf diesen. Daraufhin bot der Ausschuss des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) für die Bundesliga dem TC Oberweier an, eine weitere Saison in der 2. Bundesliga zu spielen. Der TCO akzeptierte dieses Angebot und wird folglich nicht in die Regionalliga Südwest absteigen. Grund zwei für den glücklichen Klassenverbleib der Saarländer liegt in der eigenen Spielklasse beim Liga-Konkurrenten SV Leingarten. Dort führte ein Zerwürfnis in der Tennisabteilung zum Vereinsaustritt von Trainer und Mannschaftsführer Heiko Ortwein und Wilfried Abele, Vorsitzender des Fördervereins der Tennis-Abteilung und gleichzeitig Unternehmer und finanzkräftiger Unterstützer. In der Folge dieses Zerwürfnisses zog der SV seine Mannschaft aus der Regionalliga zurück.

„Damit hätten wir nie, nie, nie gerechnet. Es ist einfach herrlich. Wir haben wirklich die Klasse gehalten“, stammelte TZS-Cheftrainer Hoferichter, der sein Glück gar nicht fassen konnte. „Aber das war ganz wichtig für uns. Wir mussten das Ganze nur mit einer E-Mail bestätigen und was ebenfalls unglaublich ist: Die Herren 2 des TZS steigen regulär zudem aus der Saarlandliga in die Oberliga auf. Alles fix, alles bestätigt." Die Zweite Mannschaft des TZS gewann vergangenes Jahr die Meisterschaft der Saarlandliga vor Neunkirchen. Wäre die „Erste“ des TZS abgestiegen, hätte die zweite Mannschaft laut Regelwerk nicht aufsteigen dürfen. Nun steht dem nichts mehr im Weg. Hoferichter freut sich: „So haben wir eine riesen Bandbreite für Spieler und können für 2020 planen.“