ATP untersucht Gewalt-Vorwürfe gegen Zverev

Nach den schwerwiegenden Vorwürfen einer Ex-Freundin gegen Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat die Profiorganisation ATP eine Untersuchung eingeleitet. Das teilte die ATP am Montag mit, sie verurteile "jegliche Form von Gewalt oder Missbrauch". Olga Scharypowa hatte gegen Zverev mehrfach Anschuldigungen über physische und psychische Gewalt während der 13-monatigen Beziehung erhoben, die der Weltranglistenvierte stets bestritt.

"Die gegen Alexander Zverev erhobenen Vorwürfe sind schwerwiegend und wir haben die Verantwortung, uns damit auseinanderzusetzen", sagte ATP-Geschäftsführer Massimo Calvelli. Die Untersuchung richtet sich dabei auf die Vorwürfe über Vorkommnisse am Rande des Masters-Turniers in Shanghai 2019, die Scharypowa im August in einem Medienbericht erhoben hatte. Bereits im vergangenen Herbst hatte sie mehrere Anschuldigungen gegen Zverev über weitere Vorfälle häuslicher Gewalt publik gemacht.

"Wir hoffen, dass unsere Untersuchung es uns ermöglichen wird, die Fakten zu ermitteln und angemessene Folgemaßnahmen zu bestimmen", sagte Calvelli weiter: "Wir gehen davon aus, dass Zverev unsere Untersuchung begrüßt und bestätigen, dass er alle Anschuldigungen bestritten hat."

Zverev hatte die Vorwürfe im August via Twitter als "verleumderisch und unwahr" zurückgewiesen. "Ich bestreite kategorisch, Olga missbraucht zu haben", schrieb der 24 Jahre alte Hamburger. Zudem hatte Zverev mitgeteilt, dass seine Anwälte eine einstweilige Verfügung "gegen die Quelle und den Autor" erwirkt hätten, das zuständige Gericht sei seiner Argumentation gefolgt.