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Bei den Finals des Spielbanken-Cups lachte sogar die Sonne

Einzig Claudia Faust-Helmer (Damen 60) und Wolfgang Lauer (Herren 65) gelang die Titelverteidigung bei den 18. Spielbanken-Masters des STB.

Die diesjährigen Masters der Saarland Spielbanken vom 21. bis 28. September 2025 litten an den ersten Tagen unter dem regenreichen Wetter. Deshalb fanden die Finals in den 10 Altersklassen der Damen (drei) und Herren (sieben) auf der Platzanlage des TC Rotenbühl und in den Hallen des benachbarten TC Blau-Weiß sowie des Tennisverbandes am Sportcampus statt. Keine einfache Aufgabe für die erfahrene Turnierleitung mit Magdalena und Horst Faisst, die über 60 Begegnungen der 66 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei verschiedenen Sportstätten zu organisieren und dabei die Wünsche und Möglichkeiten der Finalisten zu berücksichtigen. Die wenigste Mühe hatten sie mit den Endspielen in den 10 Konkurrenzen, hatte doch am letzten Spieltag sogar der Wettergott ein Einsehen und ließ die Sonne über den Freiplätzen des gastgebenden TC Rotenbühl oberhalb der Landeshauptstadt scheinen. 

Die einzelnen Wettbewerbe in der Reihenfolge der Altersklassen:

In den letzten beiden Jahren lagen so wenige Meldungen für die Altersklasse 30 Damen vor, dass diese Konkurrenz ausfallen musste. Erfreulicherweise schafften diesmal sechs Spielerinnen die Qualifikation für das Hauptfeld, so dass in zwei Dreier-Gruppen die Endspielteilnehmerinnen ermittelt werden konnten. Erwartungsgemäß erreichten die an Nr. 1 und 2 gesetzten Marijke Herbolsheimer vom gastgebenden Verein und Karin Schmidt-Müller (Bisttal Überherrn) nach klaren Siegen in den Vorrunden das Finale. Nach einem schnellen 6:1 im ersten Satz, hatte Herbolsheimer im zweiten Durchgang beim 6:4 mehr Mühe mit ihrer Gegnerin, gewann schließlich hochverdient nach zwei Sätzen.

Ohne Heike Schisler (Überherrn), Siegerin 2023 und 24, ging der Siegerpreis bei den Damen 50 nach Homburg. Auch hier hatten es sechs Sportlerinnen in die finale Runde geschafft. Während Kerstin Sacre (Blau-Weiß Homburg) und Anika Knoll (Blau-Weiß Maxdorf) ihre Gruppenspiele klar für sich entscheiden konnten, wurde das Finale zu einem echten Krimi. Sacre und Knoll lieferten sich ein spannendes Match, ehe die Homburgerin zweimal im Tie-Break mit 7:6/7:6 jubeln konnte. Es war übrigens das erste Endspiel unter freiem Himmel.

In der Altersklasse Damen 60 standen sich wie im Vorjahr Claudia Faust-Helmer (Blau-Weiß Beckingen) und Bärbel Hüther (Niederwürzbach) gegenüber. 2024 musste letztere nach 1:1 in den Sätzen im Match-Tiebreak verletzt aufgeben. Statt Revanche hieß die Siegerin nach zwei Sätzen wieder Faust-Helmer. Beim Stande von 4:3 im ersten Satz hatte Hüther eine Ausgleichschance, die sie jedoch nicht nutzen konnte. Die Folge: dieser Satz ging mit 6:3 an die Mitarbeiterin der STB-Geschäftsstelle. Trotz des deutlichen 1:6 im zweiten Satz sprach Hüther hinterher von einem „schönen Spiel“ und dass sie mit ihrer Leistung zufrieden gewesen sei. Faust-Helmer strahlte zu recht nach dem 3. Endspiel-Sieg in Folge.

Etwas unbefriedigend endete der Wettbewerb der Herren 30. Nach zwei knappen Siegen - 6.4/6:4 gegen Maurice Kuhn (Wadgassen) und 7:5/6:2 gegen Raphael Lana (Rot-Weiß Altenkessel) - stand die Nr. 1 der Setzliste, John Trebing (ebenfalls Altenkessel) im Finale, wo er auf Christian Schommer (Blau-Weiß Saarlouis) treffen sollte, nachdem dieser gegen Luca Beckstein (Rot-Weiß Lebach) etwas glücklich mit 6:2/3:6/11:9 und gegen Lukas Markmeyer (Rot-Weiß Brotdorf) mit 6:4/6:4 die Oberhand behalten hatte. Doch dank der Aufgabe von Trebing ging der erste Platz ohne Spiel an Schommer.

Dagegen bot das Endspiel in der Herren-Altersklasse 40 spannendes, bisweilen spektakuläres Tennis zwischen dem an Nr. 1 gesetzten Vorjahrssieger Kai Besch (Winterbach) und Heiko Weyand (Saarwellingen) auf Platz 1. Der Weg bis dahin war für Besch einfacher, weil sein Gegner im ersten Spiel nicht antrat und Daniel Schwickert (Homburg) beim Stande von 1:5 verletzt aufgeben musste. Weyand gelangen klare Siege gegen Christoph Bernhard (Beaumarais-Lisdorf) mit zweimal 6:4 und gegen die Nr. 2, Kai Alt, mit 6:0/6:3. Das Finale blieb bis zum letzten Ballwechsel umstritten. Beide boten die gesamte Palette eines Tennismatchs: knallharte Aufschläge, Lobs und Stops, Grundlinienduelle und Netzangriffe. Das 6:3 für Weyand in Satz 1 klingt klarer als der Verlauf war. Der 2. Satz wurde erst im Satz-Tiebreak zugunsten von Besch mit 7:6 (7:3) entschieden. Doch Weyand konterte Beschs Führung und brachte das Spiel mit 10:6 im Match-Tiebreak nach Hause. Verdienter Beifall für beide Akteure nach dem spielerischen Höhepunkt des Tages.

Das Finale der Herren 50 war am Ende eine klare Sache für Marc Niederkirchner (Halberg Brebach). Mit 6:4/6:3 setzte er sich mit druckvollerem Spiel gegen Christian Burkard (Bernkastel-Kues) durch. Dank seiner offensiveren Spielweise hatte sich Niederkirchner bereits in der Vorrunde klar behauptet. Da die Gegenwehr des Moselaners nicht nachließ, waren die einzelnen Spiele umkämpfter als es das Resultat verrät.

Nach Platz 2 in 2024 wollte Gerd Dais (Düppenweiler) diesmal die Altersklasse 60 gewinnen. Doch Jean-Claude Litscher (Blieskastel) machte ihm einen Strich durch den Plan und bezwang ihn mit 6:2/6:4 deutlicher als erwartet. Im Finale traf Litscher auf die Nr. 2 der Setzliste, Thomas Heesz (Wallerfangen), der zuvor Vereinskamerad Günter Schleich mit 6:2/6:1 ausgeschaltet hatte. Im Endspiel sah es längere Zeit nach kurzem Prozess zwischen Heesz und Litscher aus. Der spätere Sieger führte rasch 6:2/5:0, ehe Litscher stärker wurde und verkürzen konnte. Erst beim Stande von 5:3 konnte Heesz den Matchball verwandeln und die Altersklasse gewinnen.

Ähnlich verlief die Konkurrenz der Herren 65. Nach dem frühen Aus von Clubkamerad Gernot Witzmann (Wallerfangen) wiederholte der große Favorit Wolfgang Lauer seinen Vorjahrserfolg. Auch die Halbfinale waren eine Angelegenheit der Spieler des TC Blau-Wieß Wallerfangen. Lauer siegte gegen Stefan Bauer 6:3/6:3. Im zweiten Halbfinale sorgte der Wallerfanger Andreas Dinsenbacher durch seinen 6:3/6:4-Sieg über Thomas Krämer (Dudweiler) für ein vereinsinternes Endspiel. Das gewann Lauer mit 6:3/6:2 trotz großer Gegenwehr seines Clubkameraden.

Die Konkurrenz der Herren 70 entpuppte sich als eine der am stärksten umkämpften! „Yoga-Meister“ Helmut Vogel (Rotenbühl) musste gleich im ersten Spiel alles geben, ehe er gegen Wilhelm Gross (Riegelsberg) mit 4:6/6:1/10:6 den Platz als Sieger verlassen konnte. Auch gegen Vereinskamerad Peter Helmes musste er ein 6:4/4:6/10:4 über die lange Distanz. Finalgegner Hermann Embacher musste im Halbfinale gegen Klaus Christiani (Brebach) in den doppelten Tiebreak, ehe er mit zweimal 7:6 ins Endspiel einziehen konnte. Mit großem Einsatz kämpften beide um jeden Ball. Der Sieg von Vogel mit 6:4/6:0 täuscht über den engen Verlauf beider Sätze hinweg. Vogels Erfolg war gleichwohl verdient.

Das Aus der Nr. 2 Rainer Duus (Überherrn) mit 6:7/3:6 im Spiel gegen Willi Brass (Blieskastel) machte in der Altersklasse 75 den Weg frei für Werner Altmeier (Beckingen). Doch einfach war es für den „Alt-Meister“ dennoch nicht. Erst musste er schwer kämpfen, um Vereinskamerad Wolfgang Fiene mit 6:3/7:6 zu bezwingen. Im Endspiel sah er im ersten Satz kein Land und verlor 0:6 gegen Brass. Doch dann steigerte er sich und gewann den zweiten Durchgang mit 6:3. Der Match-Tiebreak musste entscheiden. Altmeier machte da weiter, wo er im Satz zuvor aufgehört hatte und siegte klar mit 10:4.

Die Saarland Spielbanken Masters endeten am Sonntagnachmittag im strahlenden Sonnenschein. Was alle Wettbewerbe auszeichnete waren Fairness und Kampfgeist aller Akteure. Ohne Stuhl-Schiedsrichter einigten sich die Spielerinnen und Spieler selbst bei strittigen Bällen. Das erleichterte der Turnierleitung, dem Ehepaar Faisst, die Durchführung der Begegnungen trotz des wetterbedingten mehrfachen Ortswechsels.

Bei der abschließenden Siegerehrung galt der Dank des STB-Vorsitzenden Dr. Joachim Meier zunächst den Saarland Spielbanken und ihrem Repräsentanten Harald Bruch für die langjährige Treue zum Verband. Fortsetzung 2026 an gleicher Stelle Mitte September, was er auch als Anerkennung für den TC Rotenbühl und seinen 1. Vorsitzenden Michael Schramm verstanden wissen wollte. Gleichzeitig kündigte Meier verschiedene Initiativen der Verantwortlichen an, die Attraktivität der Spielbanken-Masters durch neue Formate steigern zu wollen. Erneut dankte Dr. Meier Magdalena und Horst Faisst für ihren Einsatz 2025, „dem hoffentlich noch viele Jahre als Turnierleitung folgen“. Das mit viel Lob bedachte abschließende gemeinsame Abendessen rundete die gelungene Turnierwoche „auf dem Rotenbühl“ ab.


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