DTB benennt Mitglieder der Aufarbeitungskommission

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat die mit drei Personen besetzte Kommission zur Aufarbeitung und Prävention von interpersonaler Gewalt eingerichtet.

Das Gremium kam am 16. Mai zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen und wird ab sofort seine Arbeit aufnehmen.

Die Aufarbeitungskommission besteht aus dem Rechtsanwalt Felix Rettenmaier, der Universitätsprofessorin Ute Sacksofsky und dem ehemaligen Tennis-Profi, Eric Jelen. Die interdisziplinäre Kommission hat das Ziel, den Sachverhalt und die getroffenen Maßnahmen des DTB im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den Ende März zurückgetretenen Vizepräsidenten für Jugend- und Spitzensport/Ausbildung unabhängig zu rekapitulieren und zu bewerten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, die Arbeit des Verbandes im Sinne einer bestmöglichen Prävention auf Grundlage von Empfehlungen der Kommission weiterzuentwickeln. Das betrifft unter anderem inhaltliche Aspekte, interne Strukturen und den rechtlichen Rahmen des DTB, seine Satzungen und Ordnungen. Die Arbeit der Kommission ist vorerst auf sechs Monate festgelegt und endet mit einem Abschlussbericht.

Die Zusammensetzung der Kommission stellt sicher, dass bei der Aufarbeitung sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse beachtet, als auch aktuelle Entwicklungen der Präventionsarbeit einbezogen werden. Zudem wird es darum gehen, pragmatische Lösungen unter Berücksichtigung der Verbandsstrukturen zu entwickeln.

Ute Sacksofsky, Jura-Professorin an der Universität Frankfurt und Vizepräsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen, ist eine in Machtmissbrauchsfragen erfahrene Wissenschaftlerin. Felix Rettenmaier verfügt über umfassende Expertise im Umgang mit Missbrauchsfällen interpersonaler Gewalt im Sport. Er leitet gleichzeitig die im April installierte externe Hinweisgeberstelle des DTB. Komplettiert wird die Kommission von Eric Jelen, der von 1982 bis 1992 Tennis-Profi, anschließend langjähriger Verbandstrainer des Tennisverbandes Niederrhein war und bis heute in der Tennisszene verankert ist.

Hinweise zur Aufarbeitung des Sachverhaltes können jederzeit an die externe Hinweisgeberstelle (hinweisstelle@rettenmaier-frankfurt.de oder telefonisch unter 069-874030010) gegeben werden.

Wir bedanken uns bei denen, die sich melden und damit dazu beitragen, potenzielles Fehlverhalten unter Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien klar und konsequent aufzuklären und erforderlichenfalls zu ahnden. Allen Betroffenen gelten unser Mitgefühl und unsere Unterstützung.