Billie Jean King Cup-Qualifiers: Deutschland gewinnt und erreicht Finals

Das Porsche Team Deutschland gewinnt die Billie Jean King Cup-Qualifiers gegen Brasilien mit 3:1. Am zweiten Tag brachte der Sieg von Laura Siegemund die Entscheidung. Zuvor verlor Anna-Lena Friedsam gegen die favorisierte Brasilianerin Beatriz Haddad Maia. Die deutschen Tennisdamen sind damit für die Finalrunde im November qualifiziert.

© Zambrana/Zimmer

Am zweiten Spieltag änderte Rainer Schüttler seine Aufstellung. Anstelle von Tatjana Maria schickte der 47-Jährige Anna-Lena Friedsam in das Match gegen Beatriz Haddad Maia. Der Plan schien aufzugehen. Nach verlorenem ersten Satz aber fand die 176 Plätze besser positionierte Lokalmatadorin ihren Rhythmus. Friedsam gestaltete die meisten Aufschlagspiele weiterhin eng, ohne aber entscheidend zu punkten. Nach 2:30 Stunden verlor die Deutsche 7:5, 0:6, 1:6.

„Anna-Lena hat in ihrem Match etwas unsicher angefangen, sich dann aber reingekämpft. Es war sehr eng und wir hatte viele Chancen. Nur Haddad Maia hat wirklich sehr gut gespielt“, so Teamchef Rainer Schüttler.

Im anschließenden Einzel wechselten die Brasilianerinnen. Luiz Peniza stellte Carolina Alves für Laura Pigossi auf den Platz. Laura Siegemund kam mit der Umstellung im gegnerischen Team gut zu recht. Den ersten Satz gewann sie problemlos 6:1. Gegen eine besser aufspielende Alves und 10.000 Fans verlor die 36-Jährige dann aber den zweiten Durchgang. Siegemund brachte das Momentum gegen Ende des Matches wieder auf ihre Seite und gewann 6:1, 2:6, 6:3 und holte den entscheidenden Punkt für das Porsche Team Deutschland. Das anschließende Doppel entfiel.

„Bei der Laura war es ein absoluter Hexenkessel. Den ersten Satz hat sie trotzdem dominiert, dann aber passiver gespielt. Im dritten Satz war sie mental stark und hat so das Match gewonnen, was wir uns nach dieser Woche wirklich verdient haben“, sagte Schüttler.

Durch den 3:1-Sieg ist das Porsche Team Deutschland bei den Billie Jean King Cup-Finals in Sevilla dabei. Im November spielen dann zwölf Nationen um den wichtigsten Mannschaftstitel im Damentennis. Rainer Schüttler freute sich auf die kommende Aufgabe: „Wir schauen in ein paar Monaten, was da auf uns zukommt. Es ist immer alles möglich. Aber die Finals sind noch lange hin und wir freuen uns jetzt erst einmal, hier gewonnen zu haben.“